„Zeiten des Übergangs“ hatten wir die Festschrift für meinen Vorgänger, den Erfurter Pastoraltheologen Franz-Georg Friemel, überschrieben. Zeiten des Übergangs in Gesellschaft und Kirche waren auch meine Jahre als Professor für Pastoraltheologie und Religionspädagogik in Erfurt 1997-2003. Was für ein Privileg, aus dem durch und durch etablierten, ja saturierten Westen mit seinen Luxusdiskussionen und mit Wellengang im Wasserglas, Weiterlesen
Elias Canetti, Masse und Macht. Sonderausgabe, Hamburg 1984 (Original 1960)
Anatomie ist nichts fürs empfindsame Seelen. „Masse und Macht“ des aus Bulgarien stammenden jüdischen Schriftstellers Elias Canetti (1905-1994) betreibt eine Anatomie des 20. Jahrhunderts. Tief in die Eingeweide dessen scheidet er ein, was darin an Dämonie aufgebrochen ist. Und er setzt den Schnitt an genau einer Stelle an, dem Phänomen der Masse und ihrer Domestizierung durch die Macht. Masse ist für ihn wie ein dunkler Bann, der sich über den Einzelnen legt und ihn beherrscht. Weiterlesen
Julien Benda, Der Verrat der Intellektuellen (La trahison des clercs). Mit einem Vorwort von Jean Améry. Aus dem Französischen von Arthur Merin (= Ullstein Materialien), Frankfurt a.M.-Berlin-Wien 1983
„La trahison des clercs“ ist schon beinahe zur Floskel geworden, und wie jede Floskel ist diese Wendung nahezu nichtssagend. Ganz im Gegensatz zu jenem Buch von 1927, worin der jüdische Schriftsteller und Philosoph Julien Benda (1867-1956) den „Verrat der Intellektuellen“ präzise mit echtem esprit cartésien beschreibt. Weiterlesen
Max Scheler, Die Stellung des Menschen im Kosmos, Bonn: Bouvier 12/1991
Selten habe ich den Bruch in einem Buch regelrecht knacken gehört wie in diesem. Das geschieht auf Seite 56, und was dort anfangs nur wie ein Haarriss erscheint, ist am Ende auf Seite 93 ein metaphysisches Desaster. Und doch, dieses letzte Werk Schelers von 1928 ist lesenswert aufgrund der souveränen ersten Hälfte – und auf andere Weise auch mit seiner zweiten Hälfte, insofern diese instruktiv ist für vieles, woran zeitgenössische Weltanschauung scheitert. Weiterlesen
Elf Tipps für kleine Küchen von WGs, Singles und Leuten, die essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen:
Diese kleinen Helfer sind keine Schubladen-Vergammler und kosten auch nicht beinahe so viel wie eine Flugreise down-under, aber sie bringen ganz viel Spaß am guten, gesunden und leckeren Essen und Trinken.
Man kann nie früh genug mit Gewohnheiten anfangen, mit denen man alt werden kann
Saftpresse: Fünf Mal Obst oder Gemüse am Tag lautet die Faustregel. Gut, Obstsaft ist nicht ganz so gut wie Rundum-Obst mit Fasern und Ballaststoffen, aber ein Zitronen-, Grapefruit- oder Orangensaft, das geht immer und ist eine kleine Köstlichkeit zwischendrin – inklusive wunderbarer Zuckerschock (anstatt durch Schokolade & Co.)
„Pott“, „Haferl“, große Tasse: Zum Trinken zwischendrin – nicht nur Schlückchen, sondern in großen Zügen für den Flüssigkeitshaushalt
Obstschale: Wenigstens fünf Mal Obst oder Gemüse am Tag, also zu jeder Mahlzeit und noch zweimal zwischendrin statt Schokolade und Chips
Geruchsdichter Käsebehälter: Nie mehr Käse wegwerfen müssen und keine Gasmaske beim Öffnen des Kühlschranks benötigen (bes. Empfehlung für WGs!)
„Mandoline“: Unschlagbarer Gemüsehobel, z.B. für Möhren oder Gurken – für die köstliche Alltagsküche
Sekundengenaue Küchenuhr: nicht nur für den Dreiminutentee, sondern auch gegen verbrannte Kuchen (für Vergessliche)
Grammgenaue Küchenwaage: Weil’s beim Kochen und Backen auch wirklich stimmen soll
Wiederverschließbare Flaschen und Gläser: Damit man Dinge auch länger als 24 h aufheben kann
Notizblock: Weil einem beim Einkaufen nie einfällt, was man nicht jede Woche kauft