Hier ein paar Tipps zur Gesundheit für Gesundheitsmuffel
Ja, ich mag auch Leute nicht, die bei jeder möglichen und unmögliche Gelegenheit kein anderes Thema haben als krebserregende Stoffe, Hormonhaushalt und Krankenhausgeschichten mit allen appetitlichen Details. Aber gesund bin ich doch auch selbst ganz gerne. Weiterlesen
Helmut Schelsky, Die Arbeit tun die anderen. Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen, München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1977 (Original 1975)
Es gibt Bücher, die kein Verfallsdatum besitzen, weil sie schon bei ihrem Erscheinen leicht ranzig schmecken. Es gibt aber auch Bücher, die „nicht so schnell veralten, wahrscheinlich Generationen überdauern werden“ (12), wie Schelsky sich selbst bescheinigt. Sein Kritiker Ralf Dahrendorf hat ihm das prompt als „Autorenüberheblichkeit“ (544) angekreidet. Weiterlesen
Kurzvorstellungen von Büchern zur konservativen Theorie
Nach und nach sollen hier einige weitere Bücher kurz vorgestellt, die unter verschiedener Hinsicht lesenswert erscheinen und eine Auseinandersetzung lohnen. Fürs erste sind dies zwei Bücher:
Lexikon des Konservatismus: ein wichtiges Nachschlagewerk vor allem zu Personen und ausgewählten Inhalten von einer Gruppe von Mitarbeitern, die seinen Anliegen mit Sympathie entgegenkommen.
Henri de Lubac, Die Tragödie des Humanismus ohne Gott: In dunklen Stunden des 2. Weltkriegs verfasst, wurde dieses Werk wegweisend für die Begründung von Religion und Christentum gerade um der Menschlichkeit des Menschen willen.
Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie: In seinem letzten Werk von 1936 rekonstruiert der Begründer der philosophichen Phänomenologie, wie es dazu gekommen ist, dass die Wissenschaften zwar gewaltige Einzelerfolge feiern, aber zu den letzten Sinn- und Wertfragen des Menschen nichts zu sagen haben. Auf hohem Niveau stellt er damit die Frage nach der Seele Europas: eine Rationalität, die offen bleibt für die Venrunft, die letztlich Gott selbst in die Dinge gelegt hat.
Alain Finkielkraut, La défaite de la pensée: Das ist das berühmte Essai des jüdischen Intellektuellen von 1987, mit dem er den Menschen daraus befreit, bloß Teil einer Kultur, eines Wir, einer Prägung zu sein – das wäre nichts anderes als die „Niederlage des Denkens.“
Samuel P. Huntington, The Clash of Civilizations?: Noch ein berühmtes, aber zumeist missverstandes Essay des bedeutenden amerianischen Politikwissenschaftlers, der sich 1993, nach dem Ende des Kalten Krieges, fragte: Was sind die treibenden Kräfte der neuen Konflikte? Liest man den Aufsatz heute, kann man über seine Weitsicht nur staunen.
Jens Hackes wichtige Abhandlung zum Liberalkonservatismus in der Bundesrepublik (Philosophie derBürgerlichkeit) führt in eine wichtige Spielart eines demokratischen Konservatismus ein. Dabei fallen Namen wie Joachim Ritter, Martin Kriele, Ernst‑Wolfgang Böckenförde, Robert Spaemann, Odo Marquard und Hermann Lübbe.
Darin versuche ich, differenziert die wichtigsten neueren Äußerungen des katholischen Lehramtes zu Einschätzung, Umgang, Seelsorge und Gesetzgebung bzgl. Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen vorzustellen. Möge der Blog zu einer möglichst vorurteilsfreien Versachlichung dieser sensiblen Fragen beitragen! Dadurch könnte das Anliegen der Kirche wieder vor Augen treten, das oft verkannt wird: Menschen in jeder Lebenssituation dabei beizustehen, in Antwort auf den Willen Gottes persönlich zu wachsen und den angemessenen Weg in der Ordnung der Schöpfung zu gehen.
Interview zu Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare auf „Radio Horeb“:
Erscheint im Herbst: Zölibat. Schlüsseltexte aus den Anfängen bis zum 5. Jahrhundert
5-Minuten-Podcasts zum Katechismus – mit einer Reihe von eigenen Beiträgen
„Annuntio vobis gaudium magnum. Habemus Papam: Eminentissimum ac Reverendissimum Dominum, Dominum Josephum Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalem… Ratzinger, qui sibi nomen imposuit Benedictum XVI.“
Foto: Quelle http://www.flickr.com/photos/djsacche/185335570/
Zweierlei ist mir von jener goldenen Abendstunde des 19. April 2005 im Gedächtnis geblieben: die geradezu genüsslich in die Länge gezogene Kunstpause nach dem Vornamen, im sicheren Gespür dafür, dass beinahe jeder zweite ordentliche Priester José, Giuseppe, Sepp oder eben Joseph heißt; außerdem die einfache schwarze Strickjacke unter dem Talar, die der sicher nicht mit der Konstitution eines oberbayerischen Gebirgsschützen ausgestattete Gendarmensohn aus Marktl am Inn vorsorglich in die Sixtina mitgenommen hatte und die er, sicherlich ob der Wahl leicht ins Schwitzen gekommen, oben auf der Loggia, einem trügerischen Frühling und auffrischenden Aprilwinden ausgesetzt, klugerweise nicht ablegen wollte. Weiterlesen