Benedikt XVI. hat eindringliche Worte zu den schrecklichen Tatsachen des sexuellen Missbrauchs gefunden.[1] Selten wurde in den letzten Monaten solche Klarheit der Analyse, Tiefgang der Erforschung der Hintergründe und Entschiedenheit der Konsequenzen vorgetragen. Die leider oft unschöne Kritik beruhte auf voreingenommener und oberflächlicher Lektüre. So hat man nicht beachtet, dass der emeritierte Papst keine umfassende Analyse vorlegen wollte, sondern „den einen oder anderen Hinweis zur Hilfe in dieser schweren Stunde“ (75) gab. Die angeführten Gründe verstehen sich nicht als Alternative zu anderen sachgerechten Punkten. Noch weniger hat er der Gesellschaft, näherhin dem 68er-Geist, die Schuld für diese Verbrechen zugeschrieben, um die Kirche von Schuld freizusprechen. Die historischen Überlegungen in I. bemühen sich vielmehr, „den allgemeinen gesellschaftlichen Kontext darzustellen, ohne den das Problem nicht verständlich ist“ (75). Bei der engen Verflechtung von Kirche und Kultur war eine solche Kontextualisierung auch wirklich dringend geboten.

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In III. kommt Benedikt auf die Feier der Eucharistie zu sprechen (79f.). Das mag zunächst erstaunen. Was hat die Liturgie mit dem Missbrauch zu tun? Auslöser ist der schockierende Bericht eines Opfers, einer Ministrantin, deren Kaplan die Wandlungsworte in wahrhaft diabolischer Weise bei seinem schändlichen Tun gebrauchte. Wie tief muss einer dafür gefallen sein! Doch jedes Verbrechen hat seine Vorgeschichte, und diese beginnt oft scheinbar harmlos. Nur wer sie versteht, kann auch wirksame Prävention der Untaten leisten. Die Vorgeschichte ist nun für Benedikt die eines kollektiven Vergessens der „Ehrfurcht vor der Anwesenheit von Tod und Auferstehung Christi“. An ihre Stelle getreten ist eine „Art des Umgehens mit ihm, die die Größe des Geheimnisses zerstört“ (79). Es wird verweltlicht, banalisiert und letztlich den eigenen Wünschen und Bedürfnissen unterworfen – Eucharistie nach Menschenmaß. Menschen fühlen sich dann als Herren des Geheimnisses, an die Stelle von Ehrfurcht tritt Gebrauch, ja schließlich sogar „Mißbrauch“ am „Geschenk der heiligen Eucharistie“ (80). Dann und nur dann wird auch das Auftreten der Priester zu einem klerikalen Gehabe werden, denn dann sind sie nicht mehr „Sklaven Christi“, wie Paulus sich selbst wiederholt nennt (Röm 1,1; 2 Kor 4, 3; Gal 1,10; Phil 1,1 und Tit 1,1). Nur so lässt sich die Ungeheuerlichkeit verstehen, dass Priester manchmal unmittelbar vor oder nach der Feier der göttlichen Geheimnisse sexuellen Missbrauch betrieben haben. Noch nirgendwo habe ich diesen Zusammenhang so eindringlich und zugleich so glaubwürdig gehört wie hier.

All das spricht für sich, und ich kann nur bitten, unvoreingenommen und mit echter Umkehrbereitschaft diese Seiten voll Weisheit zu lesen.

An dieser Stelle soll aber etwas Anderes stehen: einige Hinweise dafür, wie die rechte, ehrfürchtige Feier der Eucharistie selbst eine Schule für Leib und Sinne, Gefühle und Geist ist. Sie bringt den Menschen wieder ins Lot und bewahrt ihn wirksam vor Sünde, zuletzt auch vor dem tiefsten Fall in die beschriebenen Untaten. Dabei erwähnen wir gar nicht die eigentlichen sakramentalen Wirkungen des Altarsakramentes, sondern bleiben bei der liturgischen Feier als solcher. Dazu fünf knappe Punkte, eher angedeutet als breit ausgeführt.

* Da ist das Gotteshaus. Alles hat vor Gott seine Ordnung, alles hat seinen Platz. Das ewige Licht und der Blick auf den Tabernakel rufen mich in die Gegenwart Gottes. In der Messfeier tritt der Herr mit Leib und Blut mitten unter uns. „Deinem Haus gebührt Heiligkeit“ (Ps 93,5), kann da nur die Antwort sein. Das verlangt eine Abkehr von allem selbstsüchtigen, sich selbst überhebenden Streben, vor Selbstüberschätzung und Grenzüberschreitung. Im Gottesdienst füge ich mich ein in das, was mir gegeben ist. Das ist der Mut der Erlösten, ein Teil zu sein. Darin liegt kein Zwang, keine Fremdbestimmung, sondern es zeigt sich darin die Freude der Kinder Gottes, dass ich vor dem Vater sein darf. Das bedeutet auch ein vor Gott geordnetes Miteinander aller ohne Konkurrenz und Machtgerangel: „Bei den liturgischen Feiern soll jeder, sei er Liturge oder Gläubiger, in der Ausübung seiner Aufgabe nur das und all das tun, was ihm aus der Natur der Sache und gemäß den liturgischen Regeln zukommt“ (Sacrosanctum Concilium 28). Zugleich weckt die Heiligkeit Gottes bei mir die Ehrfurcht als Antwort. Er ist unendlich viel größer als ich. Darum lasse ich mich auch „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft“ (Deut 6,5) von ihm leiten. Was bin ich anderes vor ihm als das, was er mir geschenkt hat? Was soll ich darum auch anderes tun als allein seinen Willen? Darum empfange ich auch die Kommunion nur entsprechend seinem Willen und nicht „nur noch als eine zeremonielle Geste“, etwa „bei familiären Festen oder bei Anlässen wie Hochzeit und Beerdigung“ (79).

* Die Liturgie ist eine Schule christlicher Demut. Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt (Joh 1,14). Das ist mehr als Theophanie, also Erscheinung des unsichtbaren Gottes wie in vielen anderen Religionen und Kulten. „Fleisch“, das ist irdische Niedrigkeit, Sterblichkeit, Begrenztheit und Ohnmacht. Darum sind die Zeichen und Handlungen der Liturgie allesamt sehr irdisch: Brot und Wein, Erheben und Senken, Hintragen und Weitertragen, Sprechen und Verstummen usw. Alles ist maßvoll und einfach, also etwa keine gewaltig weit ausgebreiteten Arme, keine theatralische Selbstinszenierung, keine Sprünge und kein Tanz. Mehr noch, diese Zeichen sind auch von der Armut des Menschensohnes geprägt, also dünne Hostien (darum sind „Brothostien“ wohl eher fehl am Platz), ein kleiner Schluck Wein und nur ein Tröpfchen Wasser, Kerzen und nicht Lichteffekte, Gesang ohne Verstärkeranlagen, Holzbänke und keine Coucharrangements usw. So ist es auch wohl fehlgeleitet, wenn man etwa in der Jugendpastoral Kirchenräume mit gewaltigen Lichteffekten und Mega-Bassboxen zu Eventräumen nach Art von Popkonzerten verwandelt. Das folgt der Logik des größeren Sinnenreizes. Nein, in der Kirche sollen gerade bereits Kinder und Jugendliche es lernen, die Gier nach Mehr zu überwinden und im Einfachen und Kleinen, fernab von Sinnenkitzel und Ekstase, kraft des Glaubens an die „Größe der Gabe“ (79) in der Demut des Zeichens die überwältigende Gegenwart des Herrn zu erahnen. Das gilt übrigens auch für die Kirchenmusik, die am Ideal des gregorianischen Chorals Maß nimmt. Darin durchdringt der heilige Text vollkommen die Melodie; sie wird zu seinem Leib. „Love songs“ für Gott nach Art der Popmusik dagegen, die sinnlich-erotisch klingen und dementsprechenden Gefühle auf Jesus überleiten wollen, erweisen dem Geist der Liturgie einen schlechten Dienst.

* Die Liturgie ist eine Einübung in den rechten, reinen Gebrauch des Leibes und der Sinne. Darin lässt sie uns ahnen, wie es einmal im Paradies gewesen ist. Da waren Leib und Sinne so sehr vom Geist und letztlich von Gott durchdrungen, dass alles in Ruhe, Frieden und Harmonie mit sich selbst war. Jeder innere Kampf, jedes heftige Aufwallen des Triebes, von Zorn, Begehren oder Furcht, jedes Überwältigtwerden von Affekten schwieg, und alles am Menschen diente einzig zu dem, wozu es geschaffen war. Diese Unschuld des Paradieses ist uns zwar verlorengegangen, aber kraft der Taufe hilft uns die Mitfeier der Liturgie, sie nach und nach wiederzugewinnen. Denn nur in dem Maß, wie wir solche Haltungen entwickeln, gewinnen wir ein reines Herz und werden selig Gott schauen (vgl. Mt 5,8). Ohne sie kann man jahrelang in die Kirche gehen oder erst recht als Priester am Altar stehen, dabei aber unbeherrscht, sinnlich und für jede Versuchung anfällig bleiben! Konkret, gerade die Treue gegenüber den liturgischen Vorschriften auch im Kleinen übt diese Demut ein, also etwa das eifrige Studium und die Körperhaltungen wie das Falten der Hände, das Verneigen des Kopfes, Kniebeuge und Knien, Schreiten, Stehen und Sitzen, Heben und Senken der Augen, Schweigen, Sprechen und Singen u.v.a. Physiotherapeuten könnten das Ihre dazu beitragen und zeigen, wie sorgfältig ausgeführte Körperhaltungen im Gottesdienst der Anatomie des Menschen entsprechen, den Knochenbau beachten und so Haltungsschäden, Verkrampfungen und chronische Schäden vermeiden helfen, die Atmung frei strömen lassen und den Menschen in Einklang mit Gott und sich selbst bringen. Diese Übereinstimmung von Geist und Leib wäre übrigens auch ein guter Ansatz für Ministrantenschulungen, die sich oft nur im äußeren Funktionieren erschöpfen.

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist? (1 Kor 6,19)

* Christlicher Gottesdienst ist logike latreia, „geistiger Gottesdienst“, wörtlich „sprachliche Verehrung“ Gottes (Röm 12,1). Alle Handlungen sind von Worten begleitet, ja durchdrungen. Damit ist alles Sinnlich-Leibliche nicht ein eigener Bereich mit eigenen Gesetzen und einer dunklen, weil nicht vom Geist durchdrungenen Macht, sondern es ist Gefäß und Ausdruck des Geistigen. „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!“ (1 Kor 6,19f.). In der Kirche lerne ich also, meine Bewegung, mein Auftreten, meine Haltung zu ordnen und zum Dienst an etwas Größerem zu machen. Der leibliche Vollzug bewahrt den Geist vor Zerstreuungen, die geistige Wachheit bewahrt den Leib vor Äußerlichkeit und blinder Routine. Zutiefst verwirklicht diese Einheit von Geist und Leib auch das, was die Alten „custodia sui (Wachsamkeit für sich selbst)“ oder auch griechisch nepsis (nüchterne Aufmerksamkeit darauf, wie man vor Gott steht) nannten. So bleibe ich wach vor Gott, bleibe in seiner Gegenwart und lasse mich von ihr reinigen und verwandeln.

* Ein Letztes. Immer wieder rufen Worte und Gesten der Liturgie, doch auch schon der schlichte Aufblick zum Kreuz allen Anwesenden ins Bewusstsein, wer sie sind: Sünder, die allein von der Gnade Gottes leben. Deshalb hat Joseph Ratzinger schon vor Jahren vorgeschlagen, dass auch auf dem sogenannten Volksaltar ein Kruzifix stehen sollte, zu dem hin der Priester seine Gebete sprechen kann. An einigen Stellen der Messfeier verdichtet sich dies, etwa im Nehmen des reinigenden Weihwassers am Eingang, im Schuldbekenntnis und dem Erbarmensruf zu Beginn der Messfeier oder im „Herr, ich bin nicht würdig“ vor der Kommunion. Mehr noch wird die eigene Schwachheit gerade dem Priester in verschiedenen Stillgebeten vor Augen geführt: „Zum Beispiel gestatten es die apologetischen Gebete Munda cor meum (vor der Verkündigung des Evangeliums) oder In spiritu humilitatis (vor der Händewaschung nach der Gabenbereitung) dem Priester, der sie betet, sich seiner Unwürdigkeit und gleichzeitig der Größe seiner Sendung bewusst zu werden.“[2] Wer hoch steht, kann auch tief fallen. Muss am Ende dieser Überlegungen noch betont werden, wie notwendig jedem Priester das Bewusstsein der eigenen Sünde, Versuchbarkeit und Gefährdung ist, darum aber auch das Bemühen um Sammlung und Reinigung, Selbstbeherrschung, Ordnung und Unterwerfung unter die Gebote Gottes, die bestimmte in sich schlechte Handlungen immer und in jedem Fall verbieten (75-77)? In der Tat, wer Demut als Grundhaltung kennt, dem ist es selbstverständlich, dass ich „mich nämlich so weit herabsetzen und erniedrigen [werde], als es mir möglich ist, dazuhin dass ich in allem dem Gesetz Gottes unseres Herrn gehorche, derart dass ich […] nicht einmal in Erwägung ziehe, ein Gebot zu übertreten“ (Ignatius, Exerzitien 165). Wer dies nicht anerkennt, macht sich versuchbar. Die Versuchung aber verblendet, bis hin zu den schrecklichen Lügen und Selbstrechtfertigungen der Missbrauchstäter – genau das ist die Wahrheit von Benedikts Kritik an einer vereinseitigten Moraltheologie.

Im Gottesdienst, zuhöchst in der Eucharistie, tritt die Kirche selbst in Erscheinung („manifestatio ecclesiae“, Sacrosanctum Concilium 41). Darum zeigt sich bei ihrer Feier auch, wie es um die Kirche steht. Sage keiner, da stünde alles zum besten. Der viel beschworene Reformstau, ob er nicht hier ein lohnendes Betätigungsfeld finden würde?


 

[1] Papst em. Benedikt XVI., die Kirche und der Skandal des sexuellen Mißbrauchs, in: Klerusblatt 99 (2019) 75-81. Zitate werden durch die Seitenzahl in Klammern belegt.

[2] Amt für die liturgische Feiern des Papstes, Die apologetischen Gebete des „Ordo Missae“.

3 Gedanken zu “Zum Gründonnerstag 2019: Benedikt XVI., der Missbrauch und die Eucharistie

  1. Papst em. Benedikt XVI hat mir so aus der Seele gesprochen, dass ich meine, alle Menschen müssten diese Worte ebenso mit Freude und ganzer Bejahung gehört haben. Leider ist das nicht so. Logisch, dass jene Katholiken, die sich nicht der Lehre der Kirche unterwerfen wollen, diese Worte nicht ertragen können. Ein mir bekannter Priester, der sich als homosexuell geoutet hat, entwickelte u.a. für sich ein neues Sakramentenverständnis der Ehe. Wie er meine Worte aufnahm, dass für ihn als zölibatär lebender auch das Keuschheitsgebot gelte, weiß ich nicht. Ob dieser Priester Benedikts Worte nun gut finden kann, wage ich zu bezweifeln. Schlimm ist vor allem, wenn solche Priester in der Diözese für die Jugendpastoral zuständig sind. Was erwartet da die Kirche an Priesternachwuchs?
    Ich werde den Eindruck nicht los, dass es um unsere deutsche Kirche sehr, sehr schlecht bestellt ist. Eigentlich müsste man da ganz fest durchgreifen: Angefangen bei Professuren, die die Sache Jesu auf den Kopf stellen, wenn sie angehenden Lehrern, Pastoralassistenten und -referenten und Priestern weiß machen wollen, das leere Grab Jesu sei nicht unbedingt für den Glauben erforderlich. Dann bei Priestern, die den gewählten Zölibat nicht leben. Und schließlich auch bei Religionslehrern und Verantwortlichen in den Ordinariaten, die sich darin gefallen, die Institution Katholische Kirche mit ihrer rigiden Sexualmoral, Frauenfeindlichkeit und ewigen Vorgestrigkeit auf Religionslehrerfortbildungen anzugreifen.
    Der Fisch stinkt nicht nur vom Kopf her, er stinkt an allen Ecken und Enden- und ich stinke mit. Aber gerade darum ist eine gründliche Reinigung notwendig. Nur- diese ist nicht wirklich in Sicht. Vielleicht helfen Benedikts klare Worte, dass einzelne Mutige an den verschiedenen Stellen der Kirche reinigend ihren Einfluss geltend machen.

    1. Papst em. Benedikt XVI. ist der präziseste Denker der katholischen Kirche, der ich über sechs Jahrzehnete angehöre. In Deutschland wurden in dieser Zeit nahezu alle Gebote gebrochen. Man spricht ein Lippenbekenntnis, kein Glaubensbekenntnis und ich frage mich, ob allen der Maßstab abhanden gekommen ist. Ausnahmen wie Kardinal Müller werden extrem angefeindet. Die meisten sind gefallsüchtig. Sie wollen den Protestanten und der Welt gefallen und nennen es Ökumene. Ich würde doch Jesu Wort ernst nehmen, der sagt: wer das kleinste Gebote aufhebt, wird im Himmel der Geringste sein. Auch die kleinsten Gebote müssen eingehalten werden und das hat eben zu tun mit der Präzision des Reiches Gottes. Folge der Nichteinhaltung ist, daß die „Sendeleistung“ Jesu in der Eucharistie gegen Null geht, weil er in dieser evangelischen Kirche im katholischen Ritus nicht mehr durchkommt, während beispielsweise in Afrika (Kardinal Sarah) die volle „Sendeleistung“, nämlich UNENDLICH ungedämpft zur Verfügung steht. In der Konsequenz stimme ich Ihnen zu: es muß nicht nur streng, sondern allerstrengstens durchgegriffen werden. Das wird eine Tempelreinigung, wie sie vielleicht noch nie dagewesen ist!

      1. Papst emerit. Benedikt XVI. hat prophetisch gesprochen. Wie alle Propheten ist er herausfordernd für alle. Seine Worte zur Eucharistie etwa, auf die ich mich in meinem Blog beziehe, bringen alle zur Gewissenserforschung: Wie sehr habe ich wirklich die Gegenwart des Herrn in diesem Sakrament verinnerlicht? Vollends stellt uns alle der dritte Teil seiner Überlegungen in den Ernst des göttlichen Gerichtes, also von Unkraut und Weizen. Darum lese ich seine Worte vor allem als Anruf an mich selbst: Wie treu stehe ich selbst unter dem Anspruch des Herrn? Das ist auch für die Missbrauchsthematik wichtig, weil oft gerade Selbsttäuschung und mangelndes Wissen um die eigene sittliche Gefährdung am Anfang eines tiefen Falls standen.

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