Homosexualität und kirchliches Lehramt

Lehramt und Homosexualität [Text als pdf]

Homosexualität ist ein sensibles Thema. Für die Betroffenen verbindet es sich oft mit einem jahrelangen Suchen, nicht selten auch mit Verletzungen und Verletzen. Da kommen eigene Veranlagungen, sexuell prägende Erfahrungen vielleicht schon in der Jugend ebenso wie Reaktionen der Umwelt zusammen. Zunehmend haben gesellschaftliche Einstellungen und Stimmungen, Trends und Themen aus den sozialen Medien Einfluss und prägen Wertvorstellungen. Was ist in Ordnung und was nicht, das Urteil darüber ist ein ganz persönliches, aber es ist oft das Ergebnis von vielen Faktoren, die den Einzelnen nur teilweise bewusst sind. Daraus entstehen Lebenswege, die nicht selten alles andere als gradlinig sind. Viele erleben auch, dass sie niemals ganz in bestimmte Raster passen, die ihnen sozial vorgegeben werden, und sie suchen nach einer Orientierung, die ihnen wirklich weiterhilft. Hinter klaren Ansichten kann sich eine fragile, verletzliche Persönlichkeit verbergen. Weiterlesen

Osterrätsel 2023 – die Auflösung: „in sich schlechte Handlungen“

Angeschaut haben sich wirklich viele das Osterrätsel 2023, aber richtige Einsendungen gab es dieses Mal eher wenige. Ist das Thema schon so unzeitgemäß? Beurteilen Sie es selbst! Die richtige Antwort war: die Enzyklika „Veritatis splendor“ (6. August 1993) von Johannes Paul II. als Titel des gesuchten Textes und „in sich schlechte Handlungen“, „das in sich Schlechte“ oder auch lateinisch „intrinsece malum“ als Bezeichnung für Handlungen, die auf jeden Fall und unter allen Umständen zu meiden sind. Weiterlesen

Osterrätsel 2023

Dieses Mal unternehmen wir einen Ausflug in die Moraltheologie. Gesucht ist… Aber nehmen wir einen kleinen Umweg, um es nicht zu einfach zu machen. Ausgangspunkt: ein bedeutender Denker unserer Zeit. In einem hellsichtigen, geradezu prophetischen Beitrag zu den Ursachen der Missbrauchskrise hat er den Finger in eine Wunde gelegt, von der man nicht gerne spricht. Da ging es um die Umbrüche in der Moraltheologie nach dem II. Vatikanischen Konzil. Ein Kernpunkt dabei war die „Überwindung“ einer Lehre, die bis dahin zu den Fundamenten des christlichen Lebens gehört hatte. Gemeint ist die ebenso schlichte wie entscheidende Richtlinie: Bestimmte Dinge tut man nicht! Punkt. Niemals, auch nicht im Einzelfall und unter besonderen Umständen. Weiterlesen

Georg Gänsweins Erinnerungsbuch über Papst Benedikt XVI.

Georg Gänswein, Nient’altro che la verità. La mia vita al finaco di Benedetto XVI, Edizione Piemme 2023. 336 S. Ca. 20,- € (Kindle: 11,99 €).

Am Anfang stand Schweigen, und in Stille vollzog sich das Ende. 19. April 2005, am frühen Nachmittag. Joseph Ratzinger, als Kardinaldekan Wahlleiter im Konklave, begab sich zu Fuß von Santa Marta in die Sixtinische Kapelle, anstatt die anderen Kardinäle im Minibus zu begleiten. Zu voll war der Kopf und zu bang das Herz über das, war sich in den ersten drei Wahlgängen immer deutlicher abzeichnete: Statt des endlich erhofften Ruhestandes wurde ihm die Bürde des Petrusdienstes auf die Schultern gelegt. So gab er auf diesem Weg kein Wort von sich. Zeuge dessen war Georg Gänswein, sein Privatsekretär seit 2003. Knapp acht Jahre später: 28. Februar 2013. Gänswein saß neben Benedikt XVI., als der Hubschrauber in den letzten Stunden des Pontifikates den Apostolischen Palast in Richtung Castelgandolfo verließ. Der Pilot schwenkte eine Ehrenrunde um den Cupulone des Petersdoms und überflog die römische Altstadt, bevor sie das Zentrum der katholischen Christenheit in den römischen Abendhimmel hinein verließen. Die Hauptperson – gedankenverloren, ins Gebet versunken. Weiterlesen

Weihnachtsrätsel 2022 – die Auflösung

Nein, „Stille Nacht“ war im Weihnachtsrätsel 2022 nicht gefragt, auch nicht „Silent Night“. Aber das haben auch die meisten der beträchtlichen Zahl von Einsendungen gar nicht erst vermutet. Richtig an „Silent Night“ war nur die Sprache, nämlich Englisch. Das gesuchte Weihnachtslied war nämlich

„Away in a manger“.

In der Tat, damit konnte sich die Ökumene der Weihnachtslieder eindrucksvoll unter Beweis stellen, denn es gab Einsendungen gerade auch von evangelischen Christen. Wie schön! Am Anfang des Liedes stand sogar die Vorstellung, es handele sich um „Luthers Weihnachtslied“ für seine Kinder – ein Ausdruck der manchmal geradezu schwärmerischen Lutherverehrung des 19. Jahrhunderts im evangelischen Raum, besonders zu seinem 500. Geburtstag 1883.

geralt / Pixabay

Weiterlesen