Grüß Gott aus München!

Interview zu Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare auf „Radio Horeb“:
5-Minuten-Podcasts zum Katechismus – mit einer Reihe von eigenen Beiträgen
Was bleibt vom Osterrätsel 2023? Die Auflösung ist zugleich eine kleine Einführung in ein wichtiges moraltheologisches Prinzip: die „in sich schlechten Handlungen“

* Das Erinnerungsbuch von Georg Gänswein – für Sie gelesen!

* Etwas Spannend-Entspannendes lesen – aber was ?

Vielleicht den Romkrimi „Holy Palace“ (12,99 € bei Echter)? Hier eine Leseprobe und hier ein Talk zum Krimi:

Ist „Holy Palace“ nicht das Richtige? Dann vielleicht hier, mit einer breiten Auswahl an Büchern, Themen und Preisen.

„Es gibt Dinge, die muss man am Boden liegen lassen. Wenn Sie den Stein aufheben, kommt eine giftige Natter darunter zum Vorschein.“ Würde sich Walter Hanseler, ein ehemaliger Priester, bei seinem Romaufenthalt doch an diesen Rat eines Barkeepers halten! Stattdessen lässt er sich durch den Tod eines alten Prälaten in einen sonderbaren Fall hineinziehen. Und so nimmt sein geplanter Rom-Urlaub einen ganz anderen Verlauf als gedacht: Denn alles an dieser so einzigartigen Stadt gibt ihm Hinweise für seine Nachforschungen, die ihn in heilige und unheilige Kreise führen. – Ein Krimi, der darüber hinaus auch eine Liebeserklärung an Rom und ans Reisen ist.

Hier geht’s zu ersten Schritten zu „Holy Palace“, einem Krimi mit doppeltem Boden.

 

Synodaler Weg? Kommentare und Analysen:

Viele meiner Veröffentlichungen sind jetzt im Open access einfach per Click zu lesen

Weiterlesen

Osterrätsel 2023 – die Auflösung: „in sich schlechte Handlungen“

Angeschaut haben sich wirklich viele das Osterrätsel 2023, aber richtige Einsendungen gab es dieses Mal eher wenige. Ist das Thema schon so unzeitgemäß? Beurteilen Sie es selbst! Die richtige Antwort war: die Enzyklika „Veritatis splendor“ (6. August 1993) von Johannes Paul II. als Titel des gesuchten Textes und „in sich schlechte Handlungen“, „das in sich Schlechte“ oder auch lateinisch „intrinsece malum“ als Bezeichnung für Handlungen, die auf jeden Fall und unter allen Umständen zu meiden sind. Weiterlesen

Osterrätsel 2023

Dieses Mal unternehmen wir einen Ausflug in die Moraltheologie. Gesucht ist… Aber nehmen wir einen kleinen Umweg, um es nicht zu einfach zu machen. Ausgangspunkt: ein bedeutender Denker unserer Zeit. In einem hellsichtigen, geradezu prophetischen Beitrag zu den Ursachen der Missbrauchskrise hat er den Finger in eine Wunde gelegt, von der man nicht gerne spricht. Da ging es um die Umbrüche in der Moraltheologie nach dem II. Vatikanischen Konzil. Ein Kernpunkt dabei war die „Überwindung“ einer Lehre, die bis dahin zu den Fundamenten des christlichen Lebens gehört hatte. Gemeint ist die ebenso schlichte wie entscheidende Richtlinie: Bestimmte Dinge tut man nicht! Punkt. Niemals, auch nicht im Einzelfall und unter besonderen Umständen. Weiterlesen

Georg Gänsweins Erinnerungsbuch über Papst Benedikt XVI.

Georg Gänswein, Nient’altro che la verità. La mia vita al finaco di Benedetto XVI, Edizione Piemme 2023. 336 S. Ca. 20,- € (Kindle: 11,99 €).

Am Anfang stand Schweigen, und in Stille vollzog sich das Ende. 19. April 2005, am frühen Nachmittag. Joseph Ratzinger, als Kardinaldekan Wahlleiter im Konklave, begab sich zu Fuß von Santa Marta in die Sixtinische Kapelle, anstatt die anderen Kardinäle im Minibus zu begleiten. Zu voll war der Kopf und zu bang das Herz über das, war sich in den ersten drei Wahlgängen immer deutlicher abzeichnete: Statt des endlich erhofften Ruhestandes wurde ihm die Bürde des Petrusdienstes auf die Schultern gelegt. So gab er auf diesem Weg kein Wort von sich. Zeuge dessen war Georg Gänswein, sein Privatsekretär seit 2003. Knapp acht Jahre später: 28. Februar 2013. Gänswein saß neben Benedikt XVI., als der Hubschrauber in den letzten Stunden des Pontifikates den Apostolischen Palast in Richtung Castelgandolfo verließ. Der Pilot schwenkte eine Ehrenrunde um den Cupulone des Petersdoms und überflog die römische Altstadt, bevor sie das Zentrum der katholischen Christenheit in den römischen Abendhimmel hinein verließen. Die Hauptperson – gedankenverloren, ins Gebet versunken. Weiterlesen

Weihnachtsrätsel 2022 – die Auflösung

Nein, „Stille Nacht“ war im Weihnachtsrätsel 2022 nicht gefragt, auch nicht „Silent Night“. Aber das haben auch die meisten der beträchtlichen Zahl von Einsendungen gar nicht erst vermutet. Richtig an „Silent Night“ war nur die Sprache, nämlich Englisch. Das gesuchte Weihnachtslied war nämlich

„Away in a manger“.

In der Tat, damit konnte sich die Ökumene der Weihnachtslieder eindrucksvoll unter Beweis stellen, denn es gab Einsendungen gerade auch von evangelischen Christen. Wie schön! Am Anfang des Liedes stand sogar die Vorstellung, es handele sich um „Luthers Weihnachtslied“ für seine Kinder – ein Ausdruck der manchmal geradezu schwärmerischen Lutherverehrung des 19. Jahrhunderts im evangelischen Raum, besonders zu seinem 500. Geburtstag 1883.

geralt / Pixabay

Weiterlesen

Benedikt XVI. / Joseph Ratzinger – eine kleine Erinnerung

Der berufene Kirchenmann, die Gestalt des Papstes Benedikt XVI. zu würdigen, bin ich sicher nicht. Ich war nicht seine rechte Hand, auch nicht – in der heutigen Kirchenlandschaft sehr viel häufiger – seine linke Hand. Auch in meiner theologischen Prägung spielte Ratzinger-Theologie eine erstaunlich geringe Rolle. Erst recht will ich nicht das Wort erheben, um diesen durch und durch edlen Menschen, Gläubigen, Priester und Papst für eigene Zwecke zu gebrauchen und mir dabei aus seinem gewaltigen Oeuvre das herauspicken, was dazu scheinbar zu gebrauchen (oder auch zu missbrauchen) ist. All das also nicht. Aber eine kleine Erinnerung will ich beisteuern, nicht mehr als ein Bild, eine Momentaufnahme. Es war beim Festessen nach einer Priesterweihe im Germanikum, etwa 1982 oder 1983. Der Präfekt der Glaubenskongregation, gerade erst seit 1982 im Amt und noch sichtbar ein Fremdling in vatikanischer Kurialluft, war als Deutscher ebenfalls geladen. Recht vorhersehbar zog sich das Essen in die Länge, und deutsches Pflichtgefühl und vielleicht auch die Gewissheit, nach einem bis zu Ende durchgestandenen üppigen Fest-Pranzo den Rest des Tages nur noch mit einer Pontifikalsiesta verbringen zu können, ließen Ratzinger nach dem zweiten Gang aufstehen und quer durch die Stadt zurück in den Palazzo del Sant’Ufficio eilen. Da geschah es. Karl Rahner, der alte Theologen-Haudegen, der gerade zu einer Konferenz in Rom weilte und ebenfalls am Essen teilnahm, schoss von seinem Platz auf, eilte dem Präfekten mit einem lauten Ruf nach und erreichte ihn am Ausgang des Speisesaales. Ganz offensichtlich bedrängte er den Kardinal in einer hochwichtigen Sache, also etwa dem II. Vatikanischen Konzil. Vielleicht genoss der Jesuitentheologe auch das kleine Intermezzo vor unzähligen Augen, was man von Ratzinger sicher nicht sagen konnte, dem jede Wichtigtuerei peinlich war. Weiterlesen