Feindesliebe – soll das gehen?

Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal…

„Du sprichst ein großes Wort gelassen aus“, so möchte man zu den biblischen Worten über das Vergeben von Schuld, den Verzicht auf Rache und die Feindesliebe sagen. Etwa dieses: Groll und Zorn sind abscheulich, nur der Sünder hält daran fest (Sir 27,30). Ähnlich sagt der hl. Johannes: Wer seinen Bruder hasst, ist ein Mörder (1 Joh 3,15). Jesus wird von Petrus gefragt: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal (Mt 18,21f.).

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Barmherzigkeit und Almosen

Denn gebt, dann wird auch euch gegeben werden. […] denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch eich zugeteilt werden (Lk 6,38)

Ja, man kann nicht genug darüber staunen: Die Menschen riefen „Kreuzige ihn!“, Christi Antwort aber ist das neue Leben: Friede sei mit euch! Er sieht die Kreuziger – und sieht darin die Verblendung, die Irreführung, das Rennen ins Verderben. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun (Lk 23,34). Auf der einen Seite das Elend der Bosheit, auf der anderen Seite das unerschöpfliche Mitleid. Die Menschen… erbärmlich. Gott… barmherzig. Weiterlesen

Zum Weißen Sonntag

Heiliges Tun an heiligem Ort

Fortsetzung des Beitrags zum Gründonnerstag

Im Teil 1 zum Gründonnerstag haben wir einige allgemeine Hinweise zur Wiedergewinnung des Heiligen in Kirche und Gottesdienst gegeben. Sie können Anregungen für alle Gläubigen geben. In dieser Fortsetzung wollen wir uns denen zuwenden, die eine besondere Verantwortung tragen, also Priester, Mesner/Küster, Ministranten, Kirchenmusiker u.v.a.

Ratschläge für Kunst und Musik in Kirche und Gottesdienst

Die hl. Messe lebt von ihrer Ästhetik. Darum verlangt auch jedes Bild, jede Figur, jedes Wort und ganz besonders jeder Ton danach, die Herzen zu Gott zu erheben. Weiterlesen

Correctio fraterna: gute Kritik üben

Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht!

Manchmal möchte ich jemandem ganz gewaltig auf die Füße treten… und ich tue es dann doch nicht. Wahrscheinlich bin ich zu streng erzogen, zu furchtsam oder – das ist meine Vermutung – irgendwann dann doch zu vernünftig: „Was bringt’s denn letztlich?“ Na ja, Vernunft ist doch eine wunderbare Sache. Aber vernünftig kann auch im Gegenteil heißen: Ich muss diesem Jemand auf die Füße treten, auch wenn mir gar nicht danach ist. Weiterlesen

Zum Gründonnerstag

Ratschläge für eine volle Sonntagsmesse (1)

„In Sankt N. musst du mindestens eine Viertelstunde früher dasein, sonst bekommst du nur noch einen Stehplatz.“ Das gibt‘s doch gar nicht! Wo man sonntags auch zur Messe hingeht, es gibt ja doch überall mehr freie als besetzte Plätze!? Das muss nicht sein. Abhilfe lässt sich schaffen. Wie? Sicher nicht durch Programme wie „Kundenorientierung“ und „Qualitätssicherung im Gottesdienst“, auch nicht durch Verlockungen wie Wasserbett statt Holzbank, erst recht nicht durch „Everybody‘s darling…“-Spielen. Aber eben auch nicht durch ein „Weiter so“! Weiterlesen