Rudolf Otto, Das Heilige

Rudolf Otto, Das Heilige. Über das Irrationale in der Idee des Göttlichen und sein Verhältnis zum Rationalen. 31. bis 35. Auflage, München 1963

Die Eingebung zu diesem seinem berühmtesten Werk ist dem evangelischen Theologen Rudolf Otto (1869–1937) nach eigener Aussage in einer armseligen Synagoge Marokkos gekommen. Da wurde das Trishagion, der Gesang auf den heiligen Gott, angestimmt, und mit diesem Aufblick zum allheiligen Gott war der Ganz Andere da und alle irdische Niedrigkeit vergessen. Rudolf Ottos Buch „Das Heilige“ von 1917 (kurz nach seinem Wechsel nach Marburg) ist ein Klassiker der Religionswissenschaft, und das zurecht, denn man sollte seine 200 Seiten gelesen haben und beim Stichwort Otto nicht nur die Kurzformel im Kopf haben: Das Heilige = das „mysterium tremendum et fascinosum“. Weiterlesen

Osterrätsel 2020 – die Auflösung

Was’s schwer, war’s leicht? Das Jubiläumsrätsel, das Osterrätsel 2020, begab sich endlich auf das Feld der Bibel, und deutlich erkennbar war: Wer regelmäßig und aufmerksam die Heilige Schrift liest, hatte eindeutig die Nase vorn. Mit diesem Buch der Bücher in der Hand kann man sich allerdings noch an ganz andere Rätsel und Geheimnisse wagen als an das auf dieser Homepage. Sie führt uns in die letzten Geheimnisse Gottes und der Welt ein, und zwar nicht einfach, um sie zu knacken, sondern um in ihnen zu leben, um uns ihnen anzuvertrauen und darin ein neues Licht auf alles zu erhalten. Einfacher gesagt: Leser und Leserinnen mit gläubigen Augen gesucht! Doch genug der Vorrede, hier nun die Auflösung: Gesucht war der Vers auch Hiob 19,25:

Doch ich, ich weiß: Mein Erlöser lebt, /

als Letzter erhebt er sich über dem Staub. Weiterlesen

Christ und Corona

Eine Erinnerung an den guten kirchlichen Geist – nicht ohne aktuellen Bezug

„Obwohl der Apostel sagt, den schwächeren Gliedern sei um so größere Ehre zu erweisen (vgl. 1 Kor 12,22f.), gibt es kirchliche Würdenträger, die das Ihre suchen und nicht das, was Jesu Christi ist (vgl. Phil 2,21). Sie erlauben den Aussätzigen, die nicht mit Gesunden zusammenleben und nicht mit anderen zur Kirche kommen können, weder, Kirchen und Friedhöfe zu haben, noch durch den Dienst eines eigenen Priesters Hilfe zu erfahren. Dies hat offensichtlich mit christlicher Frömmigkeit nichts mehr zu tun. Deshalb bestimmen wir, getragen vom apostolischen Geist der Güte: Wo so viele Menschen zusammenleben, dass sie imstande sind, sich eine Kirche mit Friedhof einzurichten und einen eigenen Priester zu haben, wird ihnen dies ohne irgendeinen Widerspruch erlaubt.“

– Drittes Laterankonzil von 1179, can. 23 (COD 222) – Weiterlesen

Osterrätsel 2020 – ganz biblisch

Es wurde aber Zeit. Das Osterrätsel 2020 ist schon das 10. Rätsel auf dieser Website überhaupt, und noch nie haben wir nach etwas aus dem Buch der Bücher gefragt, der Bibel. Beim 10. Rätsel, also einem Jubiläumsrätsel, ist es endlich soweit. Passend zu Ostern die Frage nach der Auferstehung:

Wie lautet der Bibelvers, mit dem einer der ganz Großen der Heiligen Schrift seine ganz persönliche Auferstehungshoffnung ausdrückt?

Welcher Große? Nun, das ist natürlich mitgefragt. Weiterlesen

Weihnachtsrätsel 2019 – die Auflösung

Das Weihnachtsrätsel 2019 war ein Renner. Die Seite war stark besucht, ich erhielt viel Echo und es gab etwa 20 richtige Einsendungen, verbunden mit oft eindrucksvollen Schilderungen des persönlichen Eindrucks beim Hören des Werkes. „Eher leicht“ war das Rätsel nun vielleicht doch nicht, aber die Rätselfreunde zeigten sich einmal wieder von ihrer besten Seite! Welches Werk war es denn nun endlich? Nun, gesucht war die

„Messe de Minuit“,

die Messkomposition zur Christmette von

Marc-Antoine Charpentier.

Sie ist entstand um 1694 für die Pariser Jesuitenkirche Saint-Louis, wo er 1688 bis 1698 als maître de chapelle (Kapellmeister) wirkte.

Vermutliches Portrait Charpentiers (um 1700; Quelle: wikicommons)

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