Sommerrätsel 2019 – die Lösung (zugleich auch Leselust 3)

Der gesuchte Dichter ist Horaz (18.12.65 vor Chr. – 27. 11.8 v. Chr).

Das gesuchte Zitat lautet „Dulce et decorum est pro patria mori.“

Auf Deutsch übersetzt wäre das etwa: „Süß und ruhmvoll ist es, für das Vaterland zu sterben.“

Es handelt sich um eines der bekanntesten, insbesondere seit den Schrecken des Ersten Weltkriegs aber auch umstrittensten, um nicht zu sagen verleumdesten Zitate des Horaz. Es stammt aus den Oden bzw. Carmina 3,2,13. Für unser Rätsel wurde es ausgesucht, weil sich an diesem Wort schön zeigt, welcher Gewinn darin besteht, sich nicht mit Schlagworten zu begnügen, sondern zu den Quellen selbst zu gehen – also hier dem ganzen Gedicht.

Teilgenommen hat dieses Mal ein kleiner, aber feiner Kreis. Dabei war auch eine Interpretation des gesuchten Verses gefragt, und dabei haben sich alle mit Bravour bewährt. Der Preis wurde inzwischen ausgelost. Weiterlesen

Sommerrätsel 2019

„Mei Rua will I!“, mit dieser gut bayerischen Devise könnte man das Herzensanliegen unseres gesuchten Schriftstellers zusammenfassen, also auf Hochdeutsch: „Ich wünsche nicht gestört zu werden.“ Dabei war er nie in Bayern gewesen und hatte von diesem gesegneten Stückchen Erde wohl auch noch nicht einmal je geträumt. Dabei träumte er gerne einmal, etwas von der Insel der Seligen, von besseren Zeiten, vielleicht gar dem Anbruch eines goldenen Zeitalters. Weiterlesen

Osterrätsel 2019 – die Auflösung

Gesucht im Osterrätsel 2019 war der Name

König Abgar V. von Osrhoene in Edessa (Ostsyrien).

Er trug auch den Namen Ukkama bzw. „der Schwarze“. Mit den ersten beiden Buchstaben „Ab…“ findet er sich in den alphabetisch angeordneten Lexika tatsächlich schon auf den ersten Seiten. Er regierte Edessa (heute in der südöstlichen Türkei kurz vor der Grenze zu Syrien) von 4 bis 7 und 13 bis 50 n. Chr. und entstammte dem Herrscherhaus der Abgariden. Mit ihm betreten wir auch die legendenumwobenen Anfänge des Christentums in Ostsyrien, einer Region, die ein Schmelztiegel der Kulturen und Religionen war und die in späteren Jahrhunderten eine blühende theologische Schule aufweisen kann und zu der so gegensätzliche Namen wie Bardesanes und Ephräm der Syrer zählen. Weiterlesen

Osterrätsel 2019

Gesucht ist der Name eines Königs.

Natürlich nicht irgendeines Königs, sondern eines ganz besonderen. Ein König und Träger dieses Namens soll nach Rom gereist sein und dort den Papst getroffen haben. Er habe sich zum christlichen Glauben bekehrt und sich taufen lassen. Wenn diese Notiz zutrifft, wäre er der erste christliche König der Weltgeschichte. Doch diesen König meinen wir nicht, sondern nur einen Namensvetter, der ca. 170 Jahre früher lebte. Von ihm haben wir nur legendarische Überlieferungen, doch diese sind umso bedeutsamer. Immerhin hat einer der bedeutendsten Kirchengeschichtler ihnen einige Seiten gewidmet und will den Bericht sogar aus einschlägigen Archiven der Hauptstadt dieses Reiches belegen.

Ein einmaliger Briefwechsel

Im Kern handelt es sich dabei um nichts geringeres als um einen Briefwechsel zwischen diesem König und Jesus höchstpersönlich – womit wir so ganz nebenbei das einzige schriftliche Zeugnis Jesu hätten. Freilich finden sich im Brief des Königs bereits fast wörtliche Zitate aus Mt 11,5 bzw. Lk 7,22 und bei Jesus ein Schlüsselwort, das er nach dem Johannesevangelium nach seiner Auferstehung gesprochen hat. Eine berühmte Pilgerin will einige Jahrzehnte später diese beiden Briefe vom Bischof der Königsstadt gezeigt bekommen haben, bescheinigt aber, dass es auch in ihrer Heimat Kopien der Briefe gebe. Weiterlesen

Weihnachtsrätsel 2018 – die Auflösung

Der gesuchte Ort ist

Greccio (Mittelitalien)

im schönen Rieti-Tal.

Der hl. Franziskus (1181/82-1226) zog sich gern in die Einsamkeit dieser Berglandschaft zurück. In der Einsiedelei seiner Brüder bei Greccio fand er eine Zelle, in der er sich ungestört dem Gebet widmen konnte. In seinen letzten Jahren, genauer 1223, verfasste er in dieser Region auch die endgültige Regel des Ordens und wohl auch den berühmten Sonnengesang. Die im Rätsel gesuchte Begebenheit aus der Heiligen Nacht im gleichen Jahren ist uns verschiedentlich überliefert, u.a. vom Tommaso da Celano (Vita prima cap. 30), und sie gehört zum Kernbestand des Franziskusbildes seit seinen Anfängen, auch wenn sie eigenartigerweise in den „Fioretti“ nicht überliefert ist.

Auslosung des Weihnachtsrätsels 2018

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